Über die Musiktraditionen Südindiens

Text: Ludwig Pesch

Tyagaraja (1767-1847) S. Rajam

Die traditionelle indische Auffassung von Kunst lässt sich auf Bharatas Handbuch der Dramaturgie, das Natya Shastra (ca. 2. nachchristliches Jh.) zurückführen. Alle Künste, die im antiken indischen Theater zur Entfaltung kamen, hatten Gita – Musik und Lyrik – als verbindlichen gemeinsamen Nenner. Daraus beziehen bis heute Vertreter von Tanz, Schauspiel, Mime, Puppenspiel, Poesie, Malerei, Skulptur wie auch Architektur ihre Inspiration. So fanden sie auch Anschluss am weltweiten Zusammenspiel verschiedenster Stile und Medien.

Die “karnatische” Musik Südindiens gewährt noch heute lebendige Einblicke in das gesamtheitliche Kunsterleben der hellenistischen Welt. Diese Region unterhielt Handelsbeziehungen mit dem römischen Reich auf dem Höhepunkt seiner Ausdehnung.

Aller indischen Musik liegt die menschliche Stimme zugrunde. So sollte niemand von der aktiven Teilnahme am Musikleben ausgeschlossen werden und machen viele Lehrer es sich zur Aufgabe, Angehörigen aller Gesellschaftsschichten und Bevölkerungsgruppen Freude am aktiven Musizieren zu vermitteln.

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